Vorderseite: Auf Faltstuhl nach rechts sitzender Fürst, vor sich eine Fahnenlanze haltend. Rechts undeutliche Buchstaben.
Rückseite: Nach rechts sitzender Fürst mit Helm, mit der Rechten eine Fahnenlanze schulternd und Schild in der Linken. Zwischen Kopf und Schild ein Stern, darüber der Buchstabe A (?).
Kommentar: Alfred von Sallet hat 1881 diesen Münztyp als Gemeinschaftsprägung Heinrich-Pribislavs und Albrechts des Bären interpretiert. Die Buchstaben der Vs. deutete er als verkürztes und verballhorntes 'Heinricus', das A auf der Rs. als 'Albertus'. Dieser Deutung ist bisher meist gefolgt worden. Zweifel äußert Dannenberg (2004). Die von Kahl (1964) vorgeschlagene Datierung von 1130/35 dürfte zu früh sein.
Literatur: A. von Sallet, Zur ältesten Münzkunde und Geschichte Brandenburgs, ZfN 8, 1881, 260-262; E. Bahrfeldt, Das Münzwesen der Mark Brandenburg von den ältesten Zeiten bis zum Anfange der Regierung der Hohenzollern (1889) Nr. 4; H.-D. Kahl, Slawen und Deutsche in der brandenburgischen Geschichte des 12. Jahrhunderts (1964) 283 Typ 4, 308-315; H.-D. Dannenberg, Bemerkungen zur Brandenburger Münzprägung in der Zeit um 1150 mit Untersuchungen zu den Stempelvarianten der Dünnpfennigtypen Bahrfeldt Nr. 1, 3, 4 und 13, BBPN 12, 2004, 45-47.
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