Vorderseite: [M ANT IMP TERT] COS DESIG ITER ET TER III VIR R P C [teilweise ligiert]. Kopf des Marcus Antonius, vorn, und die drapierte Büste der Octavia in der Brustansicht, dahinter, gestaffelt nach r.
Rückseite: [M OPPIVS CAPITO] PRO PR PRAEF [CLASS F C]. Ein unter Segel stehendes Kriegsschiff (Galeere) nach r. Darunter A und ein Medusenhaupt (?).
Kommentar: Die Emissionen der sogenannten Flottenpräfekten des Marcus Antonius zeugen von dem ehrgeizigen, doch bald wieder aufgegebenen Versuch, im Mittelmeerraum eine Bronzewährung mit fest definierten Teilstücken nach Art der römischen Bronzewährung einzuführen. Die griechischen Wertzeichen und Symbole bezeugen, dass die Münzen vorwiegend für den griechischen Raum vorgesehen waren. Die Münzstätten sind nicht eindeutig identifiziert. Jedoch können anhand der Münztechnik, Gewichte und Fundverteilung drei Serien mit drei verschiedenen Prägestätten ausgemacht werden. Die leichte Serie des M. Oppius Capito ist in Griechenland, sehr wahrscheinlich in Athen, geprägt worden.
Literatur: M. Bahrfeldt, Die Münzen der Flottenpräfekten des Marcus Antonius, Numismatische Zeitschrift 1905, 23 Nr. 21,28 (dieses Stück, mobile Münzstätte auf Schiff, 36-34 v. Chr.); M. Amandry, Le monnayage en bronze de Bibulus, Atratinus et Capito, SNR 66, 1987, 109 C Nr. 73 Taf. 24 (dieses Stück, Athen, 36-35 v. Chr.); RPC I Nr. 1470,73 (Athen?, 36-35 v. Chr., dieses Stück erwähnt); R. A. Fischer, Fulvia und Octavia. Die beiden Ehefrauen des Marcus Antonius in den politischen Kämpfen der Umbruchzeit zwischen Republik und Principat (1999) 191-211 (Athen, 37-36 v. Chr.).
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