Vorderseite: + CONRADVS - EPIS. Sitzender Barhäuptiger mit Tonsur (Konrad), in der Rechten Kranz (Perlkreisringel), in der Linken Buch.
Rückseite: + CVRBICE CIV[...]. Tormauer, darin turmartiges Gebäude. Zu dessen Seiten je eine Rosette auf langem Stab.
Kommentar: Der Münztyp wird im allgemeinen den Grafen von Waldeck zugelegt und das Bild des Erzbischofs nicht auf ein erzbischöfliches Münzrecht in Korbach, sondern als Hinweis auf den Kölner Erzbischof als Herzog von Westfalen gedeutet. Sehr ungewöhnlich ist das ungeistliche Attribut des Waldeck/Korbacher Münzzeichens (Perlkreisringel) in der Hand des Erzbischofs, der zudem nur als gewählter, aber noch nicht inthronisierter Erzbischof dargestellt ist. Es fehlen Mitra, Krummstab und Pallium.
Literatur: H. Grote, Die Waldeckschen Münzen des Mittelalters, in: Münzstudien 5 (1867) 107 Nr. 15; H. Dannenberg, Waldeck. Nachtrag, in: Münzstudien 5 (1867) 519 Taf. 6, 6 (dieses Stück); W. Hävernick, Die Münzen von Köln I (1935) Nr. 1068 a (dieses Stück).
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